Zukunft zusammen gestalten.


Carmina Burana – Entstehung

Ostern 1934 erhält Carl Orff das antiquarische Textbuch der mittelalterlichen Lieder Carmina Burana. Er ist sofort inspiriert und komponiert noch in der gleichen Nacht die ersten Stücke. Orff ist besonders empfänglich für den vokalreichen, musikalischen Klang und die Sprachrhythmik der lateinischen und mittelhochdeutschen Dichtung. Mit ihr kann er nahtlos an seine bisherigen Experimente mit elementaren Formen von Musik, Sprache und Rhythmus anschließen.

„Bild und Worte überfielen mich. Obwohl ich mich fürs erste nur in großen Zügen mit dem Inhalt der Gedichtsammlung vertraut machen konnte, stand sofort ein neues Werk, ein Bühnenwerk mit Sing- und Tanzchören, nur den Bildern und Texten folgend, in Gedanken vor mir. Noch am selben Tag hatte ich eine Particell-Skizze vom ersten Chor „O Fortuna“ entworfen. Nach einer schlaflosen Nacht, in der ich mich in der umfangreichen Gedichtsammlung fast verloren hätte, war auch ein zweiter Chor „Fortune plango vulnera“ entstanden, und am Ostermorgen war ein dritter, „Ecce gratum“, zu Papier gebracht.“

-Carl Orff-

Trotz guter lateinischer Sprachkenntnisse benötigt Carl Orff Hilfe bei der Übersetzung und beim Verständnis des Rhythmus. Er arbeitet mit dem in Bamberg tätigen Bibliothekar Michel Hofmann zusammen. Vor allem per Brief und Postkarte „buranieren“ sie, bis das Stück im August 1936 endlich ins Reine geschrieben ist.




CARMINA BURANA

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